kaum zu toppen

Noch immer kann ich die Information vom Mittwoch nicht richtig verarbeiten. Ich habe es geahnt, jedoch gründlich verdrängt. Zwar gab es Anfang September den gleichen Befund, jedoch mit der Aussage: das könnte sich verwachsen. Daran habe ich mich fest geklammert. Eine medikamentöse Unterstützung wurde dazu verabreicht. Eigentlich sagt mir mein Bauchgefühl schon damals, dass es sich nicht verwachsen wird. Nun ist das Ergebnis feststehend. Noris Kniescheibe ist nicht fest genug für eine Zuchtzulassung. Zwar wird sie mit der Stufe 1 im rechten Knie niemals Probleme bekommen, für die Zuchtzulassung reicht das nicht. In solchen Situationen frage ich mich immer wieder, warum ich mir das eigentlich an tue. Warum in einem Zuchtverband Züchten, mit Papieren, die die meisten Welpenkäufer nicht interessieren. Die meisten Züchter tun das nicht. Vermehrer sowieso nicht. Die Tierärztin meinte, mit diesem Befund könnte Nori Zuchthündin werden. Der Zuchtverband meint das nicht. Nun sitze ich hier, unendlich traurig, ratlos, und muss eine Entscheidung treffen, zu Nori dem Sonnenscheinhund, dem Kind von meinem geliebten Ede. Verflucht. Auch nach einer Nacht darüber schlafen ist es nicht besser. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass NORI irgendwo anders wohnt. Und doch muss es sein. Knallhart.

Zu allem Überfluss lahmt meine liebe Helena. Ich vermute, sie hat sich bei der Herumrennerei in der Heide vertreten. Das Gelände ist, durch die vielen Hinterlassenschaften aus der Zeit als Panzerübungsgebiet, wirklich schwierig. Weil ich nichts hilfreiches im Haus hatte, fuhr ich zu meiner Tierärztin. Die hatte wohlverdienten Urlaub, eine (ihre)Vertretung war dort. Der ältere, leicht verbitterte Herr, fand nicht wirklich was, gab ihr jedoch eine Spritze. Es sollte ein Schmerz- und Entzündungshemmer sein. Den kurzen Weg zur Praxis war ich zu Fuß gegangen. Nach ca. 15 Minuten zu Hause angekommen, konnte meine Helena sich nicht mehr auf den Beinen halten. Panik stieg in mir auf. Der Tierarzt macht in 3 Minute zu. Gerade noch konnte ich ihn telefonisch erreichen. Er wollte auf mich warten. In völliger Panik hievte ich Helena irgendwie ins Auto, glaubend sie stirbt jeden Moment. Ungeduldig durch den Berufsverkehr und Einbahnstraßen berücksichtigend raste ich zurück zum Tierarzt. Helena taumelte in den Warteraum und sackte zusammen. Panische Angst hatte mich überwältigt. Der Tierarzt kam entspannt auf mich zu. Er hätte versehentlich ein starkes Schlafmittel gespritzt. Helena sei einfach nur müde. Es wäre ein neues Medikament auf dem Markt und er hätte das verwechselt. Es tue ihm leid. Ich musste mich erst mal setzten, unfähig das Erlebe so schnell zu verarbeiten. Die Tränen ließen sich nicht mehr aufhalten, ich war völlig fertig. Helena bekam noch die „richtige“ Spritze. Nach kurzer Zeit taumelte Helana zurück zum Auto. Sie wollte allein hineinspringen, prallte gegen die noch geschlossene Käfigtür, schob sich irgendwie durch den schmalen Spalt am Käfig vorbei weiter nach Vorn. Ich ließ sie dort. Es war nur für wenige Minuten. Zu Hause fiel sie mir aus der Tür entgegen. Darauf vorbereiten fing ich sie auf und trug sie in ihr Hundebett. Nun schläft sie ihren „Rausch“ aus und ist hoffentlich Morgen wieder die „Alte“ , meine durchgeknallte, geliebte Helena die lebenslustig, gemeinsam mit ihrer kleinen Freundin Nori, durch die Heide wetzt.

mein lustiges Team

sie mögen sich

mein besonderer Hund – Helena

schläft sich  nun aus