gut angekommen
von Bobby kam schon die erste Post.
Liebe Mama,
ich bin in meinem neuen Zuhause gut angekommen. Bei der Heimfahrt habe ich ausreichend für die musikalische Umrahmung gesorgt bis ich dann müde wurde. Zu Hause angekommen, hatte ich dann viel zu tun. Ich fing an, vieles zu beschnuppern oder zu kosten – aber bis ich da durch bin, braucht noch eine Weile.
Ich habe ein kuschliges Körbchen und ein großes weiches Kissen (wie deins) bekommen, was ich beides ganz toll finde. Der Plüschhund (soll wohl Geschwisterersatz sein) gefällt mir ganz gut. Es lässt sich gut mit toben – mit meinen Geschwistern ist es aber schöner.
Beim Fressen ist was komisches passiert. Mein neues Frauchen hat mir einen Futternapf für mich ganz alleine hingestellt. Ich brauchte nicht teilen – das war komisch.
Meine Toilette in der Wohnung (Pullerunterlage) habe ich noch nicht benutzt – fand ich irgendwie doof. Ich habe lieber mal in jedes Zimmer gepieselt, welches ich mir schon angesehen habe. Dann weiß jeder, das ist jetzt mein Zuhause. Im Wohnzimmer habe ich mich ausgekackert. Frauchen hat nichts gesagt sondern einfach nur alles weggewischt. Heute habe ich draußen gekackert und Frauchen hat sich tierisch gefreut. Ich glaube, das probiere ich jetzt öfters.
Als ich müde wurde, habe ich euch alle ganz doll vermisst und ich habe auch geweint (nur ein bisschen). Mein Frauchen hat mich dann in den Arm genommen und mit mir gekuschelt. Dann war es nicht mehr ganz so schlimm. Irgendwann meinte mein Herrchen, vor dem schlafen gehen sollte ich nochmal pullern. Das habe ich auch gemacht und gleichzeitig bin ich so wach geworden. Das hatte sich mein Herrchen irgendwie anders vorgestellt. Ich habe ihm dann gezeigt, dass man so spät noch ganz doll toben kann. Er konnte meinen Faxen nicht wiederstehen.
Mein Frauchen hat mich zum Schlafen in meine Box geschickt. Das fand ich nicht so toll, weil sie die Tür zugemacht hat. Ich habe mit ihr geschimpft. Davon hat sie sich aber nicht beirren lassen. Sie hat dann aber ein bisschen nachgegeben und von oben die Hand in meine Box gelegt. Da konnte ich mich dann einkuscheln. Ich habe noch eine Weile geweint und war traurig bin dann aber mit dem Kopf an Frauchens Hand eingeschlafen.
Heute war ich schon ein kleines Stück Gassi. Da ist so viel Interessantes, wie die aktuelle Bildzeitung – viel Klatsch und Tratsch und auch Nachrichten. Morgen wollen wir ein Grundstück weiter gehen. Mal sehen, was es da alles zu lesen gibt.
Weil ich heute so aufgedreht war und getobt habe, wie ein Wildfang, hat mir mein Frauchen schon vorzeitig mein großes Draußenspielzeug gegeben. Ich durfte in einem Bällepool spielen. Das war toll. Ich habe darin viele Purzelbäume gedreht und bin rein und raus gesprungen. Mein Frauchen war nicht in der Lage, das tolle Spiel zu fotografieren – ich war zu schnell.
Anschließend war ich sehr müde und habe gleich draußen geschlafen.
Hier ist alles toll. Nur eines ist blöd. Immer wenn ich an die Schuhe will sagt irgend jemand „nein“. Anschließend werde ich mit Spielzeug abgelenkt und die Schuhe sind weggestellt – aber die finde ich bestimmt, kannst`e dich drauf verlassen.
Jetzt habe ich so viel geschrieben und bin davon ganz müde geworden. Ich geh jetzt kurz pennen und schreibe bestimmt band wieder.
Viele liebe Grüße an mein erstes Frauchen und Herrchen, an meine Geschwister und die großen Spielkameraden
Bobby