Lena hatte heute Einschulung. Sie war das erste mal in einer Schule. Wir beide haben in zwei ersten Klassen jeweils eine Stunde Unterricht gestaltet.
Als Wichtigstes sollten die Kinder lernen wie sie sich einem fremden Hund gegenüber verhalten sollten um nicht Gefahr zu laufen angesprungen oder gar gebissen zu werden. Stehen bleiben, Hände verstecken und weg drehen vom Hund wurde dann auch von einigen Kinder vorgemacht und Lena zeigte sehr schön, wie uninteressant so ein Kind ist, dass sich nicht bewegt und einen gar nicht sieht. Wir fanden gemeinsam noch heraus, welche „Hundeberufe“ es gibt. Den Kindern war zumindest der Polizeihund und der Rettungshund eingefallen. Vom Blindenführhund, Hütehunde, Jagdhund und Schlittenhund hatten sie aber schon gehört.
Viele Kinder hatten einen Hund in der Familie. Auf die Frage, warum man sich einen Hund hält, kam bei allen nur die Antwort: „zum Wachen und Einbrecher vertreiben“. Das man einen Hund einfach als Freund und Spielkameraden hält kam den Kindern eher komisch vor, leider. Der Reihe nach durften alle Kinder Lena ein Kommando geben. Ich habe es vor gemacht und die Kinder sollte es nach machen.
Oft bekam Lena ihr Leckerchen schon, ohne das Kommando umzusetzen aber wer sein Leckerchen nicht einfach verfütterte sondern Geduld hatte bis Lena etwas dafür tat, der hatte Erfolg auch wenn nicht immer das gewünschte Ergebnis kam. Allerdings hat Lena die Spielregeln sehr schnell begriffen und in der zweiten Klasse hat sie i.d.R. schon gleich getan was sie sollte. Interessanterweise gaben nur wenige Kinder an Angst vor Hunden zu haben und alle konnten sich überwinden Lena ein Leckerchen zu geben auch wenn es bei einem Jungen bis zum Schluss der Stunde dauerte.