Lena – Dozen Roses Adani Zari
Um Kontakte zum Zuchtverband auf zu nehmen und in der Hoffnung, Südrussische Owtscharkas zu sehen, entschieden wir uns Lena auf einer Clubausstellung auszustellen.
Die Rasse Südrussischer Owtscharka ist dem Zuchtverband „Kaukasischer Owtscharka Club e.V.“ , Mitglied im VDH, angegliedert. Unter dem Dach des VDH existieren für jede Rasse ein bis mehrere Zuchtverbände. Um Ahnentafeln für Welpen zu bekommen muss man Mitglied in einem entsprechenden Zuchtverband sein, die Hündin mehrfach ausstellen, je nach Rasse diverse vorgeschriebene Untersuchungen machen und die Hündin von einem Spezialrichter ankören lassen. Das gleiche gilt natürlich für Rüden.
Der Zuchtverband nimmt die Zuchtstätte ab, d.h. er gibt nur die Erlaubnis zur Zucht, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Außerdem wird der Wurf innerhalb der ersten 3 Wochen nach dem Werfen und vor der Abgabe der Welpen vom Zuchtwart begutachtet. Dieser Aufwand ist nicht nur Zeit- sondern auch Kostenintensiv. Das schlägt sich zwangsläufig im Preis der Welpen nieder. Dafür haben Welpenkäufer die Gewähr, dass ihr junger Hund von gesunden Elterntieren stammt, dass die Aufzucht der Welpen unter hundgerechten Bedingungen von fachlich kompetenten Züchtern erfolgt, denn Züchterschulung und jährliche Weiterbildung sind in fast allen dem VDH angeschlossenen Zuchtverbänden inzwischen Pflicht.
Nach schier endloser Fahrt über die Dörfer, fanden wir den Sportplatz in Küsten. Am dort herrschenden Flair war sofort zu erkennen, dass hier die Hundeausstellung ist. Gerade wollte ich mich in die Schlange der Wartenden am Anmeldetisch einreihen, da teilt der Herr hinterm Tisch seiner Helferin mit: „der Südrusse ist die Nummer eins“, und schon hatte ich meine Papiere und die Gewissheit, dass wir wieder einmal den einzigen Vertreter der Rasse am Ort hatten – schade.
Zur Ausstellung gemeldet waren 35 Kaukasen und 1 Südrusse.
Unter den Augen sehr interessierter und begeisterter Zuschauer und Züchter lief Dieter mit Lena seine Runden. Lena hatte reichlich Stress im Ring, den es war sehr unruhig außerhalb des Ringes . Die vielen auf sie gerichteten Blicke taten ein übriges. Aber Beider Ausstellungsroutine war deutlich zu sehen. Dieter führte Lena perfekt vor. Lena erhielt ihr V1 und BOB (Rassebeste = best of breed), dann hatten wir lange Pause. Am Ende jeder Ausstellung wird der beste Hund der Ausstellung (BIS = best in show) unter den Besten aller ausgestellten Rassen gewählt. Außerdem gibt es die Urkunden und Bewertungen erst am Ende der Show.
Dicht am Ring waren unter einem großen Zeltdach Tische und Bänke aufgestellt. Hier fanden wir gut Platz, zum zuschauen, essen und trinken sowie nette Gesprächspartner. So erfuhren wir, dass die Kaukasen-Züchter den Südrussen für viel „gefährlicher“ hielten als den Kaukasen, die Südrussen-Züchter aber behaupten der Kaukase wäre viel „gefährlicher“???
Bei manch einem Kaukasen-Führer hätte ich mir einen respektvolleren und souveräneren Umgang mit seinem Vierbeiner gewünscht. Auch die imposanten Kaukasen sind immer so nett und sozial wie ihr jeweiliger Zweibeiner es sie lehrt bzw. er sie behandelt.
Am Ende wurde ein Kaukase „best in show“.
Es war ein netter Tag, wir haben wieder viel gelernt, neue interessante Hundemenschen kennen gelernt, mein Mitgliedsantrag beim KOC ist geschrieben und wir wissen wie und wann wie Lena zur Zucht zulassen können.
Weitere Infos zum Club unter: www.koc-ev.de