Karin Kockel

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Hunde-Ausstellung in Berlin

Auf einer großen Internationalen Hundeausstellung ist es für einen Laien fast unmöglich sich zurecht zu finden. In den Hallen ist ein erheblicher Lärmpegel. Überall sind mit Absperrband quadratische Flächen, die Ringe, „eingezäunt“. Um die Ringe drängen sich Aussteller mit ihren, teils umfangreichen Ausrüstungen. Der einfache Zuschauer kann nur schwer einen ausgiebigeren Blick auf das Geschehen […]

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Frühling?

Der Winter ist in diesem Jahr besonders zählebig. Da ist so manches Tier auch jetzt noch froh, ein warmes Plätzchen zu haben.     Irgendwie war es wohl nicht gemütlich genug. Aktiv ging sie ans Werk, grub sich in den Deckenberg, drehte und wendete sich um ein warmes weiches Lager zu schaffen…   Es wird

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Hallo Welt!

nun bin ich umgezogen. Die aktuellsten Informationen vom Therapie Hunde Hof ab sofort an dieser Stelle. 2009 wird ein Ereignis und hoffentlich Nachwuchsreiches Jahr werden. Als erstes erwarten wir Pünktchens Fohlen! bis in Kürze KarinKo

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für mich ist der Besuch im Senioren Wohnpark mit Welpen stets ein aufregendes Ereignis

Therapiehund – welcher Hund ist geeignet?

Oft werde ich gefragt, was für ein Hund oder welche Hunderassen als Therapiehunde geeignet sind. Welpe oder erwachsener Hund ? Bei der Auswahl eines geeigneten vierbeinigen Partners beginnen die ersten Schwierigkeiten. Nach meiner Erfahrung ist es günstig, wenn der Hund im Welpenalter in seine Arbeit eingeführt wird. Der heranwachsende Hund muss jedoch unbedingt konsequent und

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merkwürdige Dinge passieren in der Prüfung

Prüfungswochenende am Therapie Hunde Hof

Das Herbstseminar aus 2008 hatte seine Abschlussprüfungen erst im Januar. Am Samstag stand die schriftliche Prüfung auf dem Programm. Mit der erfreulichen Nachricht, dass der theoretische Teil von allen bestanden wurde, ging es am Sonntag in die praktische Prüfung mit dem Hund. 3 Teams stellten sich den Aufgaben. Was für einen Laien gar nicht so

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merkwürdige Dinge passieren in der Prüfung

Prüfung bestanden – herzlichen Glückwunsch!

Nun ist die dritte und letzte Ausbildungswoche des Herbstseminars 2008 schon zu Ende. Den Abschluss bildete heute die Zwischenprüfung. Vier Teams sind zu Prüfung angetreten. Bei lausigen Temperaturen mussten sie die unterschiedlichsten Aufgaben meistern. Neben Ausdauer erfordernder Unterordnungsübung über verschiedene Stressprüfungen bis zum lustigen Trick war alles dabei. Alle vier Teams haben, bei der gemeinsamen

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Lena ist Deutscher Jugend-Champion (VDH)

Unsere Lena (Südrussischer Ovtcharka) hat den Titel Deutscher Jugend-Champion (VDH) zuerkannt bekommen. Um diesen Titel zu erhalten muss der jeweilige Hund 3 Mal, auf drei verschiedenen Ausstellungen, Bester der Jugendklasse seiner Rasse werden.Lena war in Berlin, Dresden und Leipzig nicht nur Bester der Jugendklasse sondern jeweils bester Hund der Rasse (BOB). Bei der Ausstellung in

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Wanja vom Käpflesberg

Havaneser Hündin Wanja (Wanja vom Käpflesberg) wurde am 26.02.06 geboren. Sie kommt aus einem großen Rudel zu dem auch Berner Sennen Hunde gehören. Sie bringt ein sehr fröhliches, verspieltes, souveränes und offenes Wesen mit. Es war Liebe auf den ersten Blick. Die Bearded Collies haben sie bestens ins Rudel aufgenommen. Zwischen Frieda und Wanja hat

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Inhaltsverzeichnis Abschlussarbeit

(Inhaltsverzeichnis meiner Arbeit über Therapiehunde)

 

1. Einleitung

2. Geschichte

3. Begriffsbestimmung

– Gemeinsamkeiten und Unterschiede von
Therapie- und Behindertenbegleithund

– Blindenführhunde

– Signalhunde

– Epilepsiehunde

4. Vereine, Verbände und Institutionen in Deutschland

5. Einsatzgebiete

– Gruppierungen

– Formen des Einsatzes

6. Mit meinen Hunden im Einsatz

– ein Erfahrungsbericht

– Einige Grundsätze meiner Herangehensweise

– Arbeit in Schulen

– Kindergarten

– Seniorenheime

7. Anhang- Andere über uns

8. Bildnachweis

9. Literaturverzeichnis

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Havaneser mit Züchterin

Der ideale Therapiehund

Immer wieder wird die Frage nach dem idealen Therapie- oder Behindertenbegleithund gestellt. Aus theoretisch psychologischer Sicht sollte er mittelgroß und in ein helles Schmusefell gehüllt sein. Meine bis her gesammelten Erfahrungen sagen, den idealen Therapie- oder Behindertenbegleithund gibt es nicht. Das äußere Erscheinungsbild ist nicht das wichtigste, sondern sein Charaktereigenschaften. Ein sicheres, ruhiges Wesen, geringe Aggressionsbereitschaft, Führigkeit, Freundlichkeit, soziales Verhalten, Interesse am Menschen, wenig Misstrauen gegenüber Fremden, wenig territoriales Verhalten, hohe Sensibilität gegenüber Stimmungen (Empathie) und zugleich hohe Resistenz gegenüber Umweltstress zeichnen einen guten Therapie- oder Behindertenbegleithund aus. Zugleich sollten sie gelernt haben mit Artgenossen und Menschen zu kommunizieren. Nicht zu vernachlässigen ist die Gesundheit. Die Arbeit als Therapie- oder Behindertenbegleithund ist sehr anstrengend. Schmerzen können auch beim geduldigsten Hund aggressive Reaktionen auslösen. Die wesentlichen Charaktereigenschaften eines Hundes werden schon in sehr frühen Entwicklungsetappen geprägt. Bis zur 16 Lebenswoche werden die wesentlichsten Grundlagen für das gesamte Leben gelegt. Deshalb ist bei der Auswahl eines Welpen oder Junghundes für die Ausbildung von Vorteil einen Züchter zu finden, der mit dem nötigen Wissen ausgestattet, die Welpen schon frühzeitig auf ihre zukünftige Aufgabe vorbereitet. Die verschiedensten Hunderassen sind erfolgreich im Einsatz. Die Beziehung zu einem Tier wird auch durch sein Äußeres bestimmt. So sollt sich jeder einer Rasse zuwenden, die ihn besonders anspricht, mit deren Fellstruktur er zurecht kommt und deren Temperament dem seinen entspricht. Wobei alle Eigenschaften auch innerhalb eines Wurfes stark variieren können. Der Rat eines Züchters kann hier helfen.

Ich liebe nicht nur das wuselige Fell meiner Bearded Collies, sondern besonders ihr bezauberndes Wesen. Eva-Maria Krämer schreibt in ihrem Buch „Bearded Collie“: „Der Bearded Collie ist ein lustiger Familienhund mit sprühendem Temperament….Dieser liebenswerte Zottelhund ist ein ganz besonderer Menschenfreund….“ Ich erlebe sie nun schon seit 8 Jahren als intelligente, lernfreudige, leicht zu führende Hunde, die beschäftigt werden wollen, sich jedoch nicht aufdrängen und sich jeder Situation schnell anzupassen vermögen. Leider „verkommt“ der Beardie in der Zucht immer mehr zum „Puppenhund“. Ein guter Bearded Collie hat ein pflegeleichtes Fell, dass einmal in der Woche gründlich durchgebürstet ein tadelloser Mantel ist. Die Langen Haare sind wenig in der Wohnung zu finden, weil abgestorbene Haare ausgebürstet werden müssen. Bei nassem Wetter bringt der Beardie schon mal Schmutz mit in die Wohnung. Darauf muss man sich einrichten. Ihre liebenswerte Art entschädigt vielfach dafür.

Es gibt inzwischen eine Reihe von Beardies, die erfolgreich als Therapiehunde arbeiten. Selbst als Therapeuten für Verhaltensgestörte Hunde ist ein Rudel Bearded Collies im Einsatz. Jeder sollte seinen Hund finden, ich bin in die Beardies Vernarrt.

Wenn Sie noch mehr über dieses Thema und meine Arbeit erfahren wollen oder Fragen dazu haben, schicken Sie mir doch eine E-Mail an karin@mit-hunden-therapieren.de

 

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Tiere sind Gefühlsmenschen

Tiere sind Gefühlsmenschenmit äusserst wenig Verstand

Ganz tief in uns steckt sie drin, in Jedem von uns, die tiefe Verbundenheit zur Natur, zur unserer natürlichen belebten und unbelebten Umwelt. Sie ist genetisch verankert in Hirnschichten, die stammesgeschichtlich zu den älteren zählen. Wir sind Bestandteil der Natur. „Die immer brutaler werdende Technisierung und die damit verbundene Kommerzialisierung der Menschheit erfordert (aber), dass wir die Beziehung zur Natur, der wir entstammen, wieder suchen und unser eigenes Sozialverhalten überprüfen, wenn wir nicht zerstörende Feinde der eigenen Art und damit zur Spezies „Homo non-sapiens stupidus criminalis“ werden wollen.“ (Eberhard Trumler in „Meine wilden Freunde“) Unsere Hunde sind ein Bindeglied zur Natur. Sie befriedigen ein wenig dies Gefühl, dass da tief in uns steckt. Konrad Lorenz schrieb einmal in einer sentimentale Phase: „Es gibt nicht nur Menschen und Tiere, es gibt Menschen, Hunde und Tiere“ Die Hunde haben das gleiche sozialverhalten wie wir Menschen, nur wir haben es verlernt. In seinem Dasein als Haustier hat Mensch dem vierbeinigen Freund wahrhaft menschliche Eigen- schaften angezüchtet. Ein guter Hund ist ein treuer, kluger und tapferer Hund. In seiner engen Bindung vergisst Mensch nur: Ein Hund ist ein Hund, kein Mensch. Viele Missverständnisse mit unseren vierbeinigen Freunden entstehen durch die Ver- menschlichung des Hundes. Bis hin zu Tatbeständen, die schon der Tierquälerei zuzuordnen sind. Machen wir uns die Mühe, Hund Hund sein zu lasen und erweisen uns ihm als wohlwollend konsequenter Rudelführer. Wer genau hinschaut, kann viel von ihnen lernen. Hunde sind keine Medizin, die man wie eine Tablette zu sich nehmen kann. Die Wirkungen, die die Gegenwart bzw. der Besuch eines Hundes hervorrufen sind vielfältig und komplex. Regelmäßige Kontakte wirken durchaus auch nachhaltig positiv auf Geist und Körper, so ganz ohne „Chemie“. Die spontane Wirkung, die große Freude, ruft eine ganze Palette von Folgereaktionen hervor. Vieles dazu ist geschrieben in dem Buch „Menschen brauchen Tiere“ von Prof. Dr. E. Olbrich und Dr. Carola Otterstedt. Lernen wir unsere Vierbeinigen Begleiter zu verstehen, damit sie uns besser verstehen. Behandeln wir sie als Nachfahre des Wolfes, als Hund. Sie werden es uns Danken mit einer großen Portion an Lebensgewinn, die sie uns einfach so schenken.

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Therapiehund Begriffsbestimmung

Therapiehund, Therapiebegleithund, Behindertenbegleithund, Assistenz-Hund, Servicehund, Service-Dog, LPF-Hund (Lebenspraktische Fertigkeiten), Signalhund, Blindenführhund, Epilepsie-Hund, Dual-Purpose-Hund (Hund für mehrfach behinderte Menschen), … Die Anzahl der Begriffe könnte kaum größer sein. Eins tun sie alle, sie verhelfen Menschen zu mehr Lebensqualität. Ich lebe in Deutschland und neige deshalb dazu, deutsche Begriffe zu verwenden. Der Berufsverband für Therapie- und Behinderten- begleithunde hat sich auf die Verwendung der beiden genannten Begriffe als Grundbegriffe geeinigt.Warum nicht Therapiebegleithund? Diese Bezeichnung soll deutlich zum Ausdruck bringen, dass der Hund kein Therapeut ist. Der geschulte Mensch ist der Therapeut. Er setzt den Hund in der therapeutischen Behandlung gezielt ein. Ich weiß, dass ich mir einigen Zorn auflade, trotzdem behaupte ich, dass wir den Fähigkeiten gut ausgebildeter Hunde nicht gerecht werden. Sicherlich muss ich den Hund zu den Patienten bringen und beiden Raum und Gelegenheit geben miteinander in Kontakt zu treten. Sind diese Voraussetzungen gegeben stelle ich bei meinen Hunden immer wieder beeindruckt fest, sie sind die eigentlichen Akteure. Was meine Hunde Besuchten an Lebensfreude vermitteln, sie zum reden, sich bewegen, Umwelt wahrnehmen etc. animieren wäre mir nicht möglich. Aufgedrehte Schulkinder 45 Minuten still! den Unterricht lauschen lassen, verhaltensauffällige Kinder zu praktizierter Rücksichtnahme veranlassen vermag mein Hund. Die Palette der Reaktionen, die ich regelmäßig in Einrichtungen erlebe ist lang. Hier gestehe ich meinen Hunden neidlos Fähigkeiten zu, die ich wohl in der Form nicht erreichen kann. Therapeutische Behandlung ist i.d.R. mehr als die Arbeit ist dem Hund. Ich möchte nicht so verstanden werden, dass wir in Zukunft Hunden alle Therapie überlassen sollten. Ganz und gar nicht. Die Anerkennung der besonderen Fähigkeiten guter Therapiehunde kann m.E. zur noch gezielteren Nutzung zu Gunsten des Patienten führen. Und die Hunde geben gern. Hinzu kommt, dass der Doppelbegriff Therapiebegleithund Verwirrend ist. Therapiehund und Behindertenbegleithund sind für mich die Grundbegriffe eines großen Themas in dem sich auch der Laie zurechtfinden soll. Der Therapiehund ist ein Therapeut – ich kann das gut so stehen lassen. Der Behinderten- begleithund begleitet den Behinderten, das ist verständlich. Nicht wenige, die mit Therapie- oder Behindertenbegleithunden arbeiten versuchen, das Wort „Behindert-“ zu vermeiden. Leider ist der Begriff in Deutschland sehr negativ besetz. Ich verstehe deshalb dieses Anliegen. Jedoch ist es die in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung für Personen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Es gibt Behindertenverbände, Behindertenbeauftragte, Behindertenausweise, Behindertenparkplätze … Warum dann keinen Behindertenbegleithund?
Die amerikanische Bezeichnungen Assistenz-Hund, Servicehund, Service-Dog, Dual-Purpose-Hund des begleitenden Hundes haben keinen positiven Einfluss auf die Stellung der betroffenen Personen in unserer Gesellschaft. Darum geht es m.E. jedoch bei der Begriffswahl. Bezeichnungen wie Signalhund, Blinden- führhund, Epilepsie-Hund drücken eine spezielle Qualifizierung des Behindertenbegleithundes aus. Der Blindenführhund ist der Bekannteste Behinderten- begleithund. Er hilft im wesentlichen dem Blinden im öffentlichen Verkehr. Der Signalhund bekommt zu- nehmende Bedeutung. Die Zahl schwerst Hör- geschädigter nimmt stark zu. Der Signalhund zeigt dabei durch bestimmte Gesten Geräusche wie Klingeln an der Tür, Telefonläuten aber auch Sirenenalarm etc. an. Der Behindertenbegleithund an sich ist ein speziell für eine Person ausgebildeter Hund. Er übernimmt Aufgaben, die den jeweiligen Einschränkungen angepasst sind. Unermüdlich sind die vierbeinigen Helfer beim Aufheben und Heranbringen von Gegenständen aller Art. Epilepsie-Hunde sind erst in jüngerer Zeit ins Blickfeld gerückt. Schon länger ist bekannt, dass Hunde Anfälle frühzeitig erkennen. Nun wurde begonnen Hunde gezielt darauf zu trainieren ihre Besitzer rechtzeitig zu warnen, damit diese sich in Sicherheit bringen können bzw. der Hund beim Anfall Hilfe holt. Die Fähigkeit der Hunde, feinste geruchliche Unterschiede festzustellen wird im Bereich der Medizin immer stärker versucht auszunutzen. Es gibt Hunde die erkennen Krebs, Unterzuckerung uvm.

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mein allererster Einsatz in einem Seniorenheim mit meiner unvergessenen Nelly

Arbeit in Senioreneinrichtungen

Diese Arbeit ist derzeit unser Haupteinsatzgebiet. 219 Besuche in verschiedensten Senioreneinrichtungen haben meine Hunde Nelly und Tom von November 2003 bis Ende März 2005 erfolgreich gemeistert. Seit Januar 2005 werden sie von Frieda unterstützt. Mit einigen Einrichtungen gibt es eine sehr schöne regelmäßige Zusammenarbeit. Meine Erfahrung ist, dass die Hunde 3 einstündige Besuche pro Woche über einen längeren Zeitraum gut verkraften. Bei solch intensiver Arbeit ist entsprechender Ausgleich unerlässlich. Das heißt täglich eine Stunde im Rudel über die Wiesen toben. Genügend Ruhezeit nach der Arbeit und möglichst täglich Spielen mit dem zweibeinigen Rudelführer. Dabei sind Spiel und einige Unterordnungsübungen immer miteinander verknüpft. Bei der Arbeit mit den Senioren steht der möglichst enge Kontakt zum Hund im Vordergrund. Der wird mittels Leckerli hergestellt. Dabei soll der Hund nicht nur das Leckerli manierlich aus der Hand nehmen und dann wieder verschwinden, sondern sich anfassen, streicheln und vielfach drücken lassen. Im besten Fall, bietet der Vierbeiner sich an zur Kommunikation mit dem jeweiligen Zweibeiner. Was so einfach aussieht hat seine Tücken. Die vielen gut gemeinten Liebkosungen sind für den Hund arger Stress. Dazu kommen räumliche Enge, unglaublich viele Gerüche, Geräusche, ungewöhnliche Bewegungen, technische Geräte und nicht zuletzt Speisereste an Sachen, Rollstühlen auf dem Fußboden und im Bett sowie Essen auf dem Tisch. Um möglichst engen Kontakt herstellen zu können hat es sich bewährt, die Hunde auf einen Stuhl etc. zu setzen. Der kleine Tom darf mitunter direkt auf den Schoß. Zu Bettlägerigen dürfen die Hunde sich durchaus auch mal dazu legen. Das Bedürfnis der Senioren nach körperlichem Kontakt, Streicheleinheiten und verbaler Kommunikation ist groß. Untereinander ist Körperkontakt verpönt. Beim Reden könnte man ja was falsches sagen. Dem Hund gegenüber ist das alles erlaubt. Hier werden die verdrängten Emotionen herausgelassen. Es wird gestreichelt, gedrückt, mit Leckerli verwöhnt und auch mal die ganze Lebensgeschichte erzählt. Die Hunde wirken als Ventil. Sie bringen wieder leben in die alten Leute, erzeugen klare Gedanken oder deutliche Worte, setzen Sprachzentren in Gang, motivieren verkrampfte Muskeln oder den ganzen Körper zu bewegen, zu reden und miteinander zu kommunizieren, auch über die Zeit des Besuches hinaus. Zunehmend erlebe ich, dass sich Heimbewohner erst nach sehr langer Zeit für die Tiere öffnen. Bis zu einem halben Jahr hat es schon gedauert bis der Vierbeinige Besuch das erste mal angefasst wurde, nun aber regelmäßig gestreichelt und gleichzeitig auch gesprochen wird. Solche Erlebnisse gehören für mich zu den besonders wichtigen. Nicht unerwähnt bleiben soll das Kaninchen Ria. Eine Häsin der Rasse „Thüringer Kaninchen“. Für die Hunde gehört es zum Rudel dazu. Es erfreut sich großer Beliebtheit. Senioren, die die Hunde ablehnen sind meist für das Kaninchen zu begeistern. Danach dann auch für die Hunde. Durch den Einsatz des Kaninchens kann ich meinen Hunden so manche kleine Verschnaufpause verschaffen. Es ist jedes mal aufs neue beeindruckend wie viel Freude und emotionales Wohlbefinden die Heimbewohner bei unserem Besuch erfahren. Das ist meine Kraftquelle.

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